Welttag der Physiotherapie mit Iza Gobar

Fachwissen, Erfahrung, Fleiß, Enthusiasmus und guter Wille – mit all diesen Eigenschaften kann die Physiotherapeutin Iza Gobar beschrieben werden, die wir anlässlich des Welttages der Physiotherapie zu einem Gespräch eingeladen haben.

1. Bitte stellen Sie sich zunächst kurz vor.

Ich heiße Iza Gobar, ich bin ausgebildete Physiotherapeutin und Mitbegründerin von Fiza. Ich liebe die Natur, die Bewegung und alles, was damit zu tun hat, den Menschen zu verstehen und zu ergründen, wie er funktioniert.

2. Wie sind Sie darauf gekommen, dass die Physiotherapie der richtige Beruf für Sie ist? Hat sich das im Laufe der Zeit ergeben oder gab es einen entscheidenden Moment?

Ich hatte schon immer den Wunsch, den Körper zu kennen und zu verstehen. Schon als Kind habe ich Familienmitgliedern oft angeboten, sie zu massieren. Natürlich hatte ich dafür keinerlei Vorkenntnisse, aber auf diese Weise begann ich schon sehr früh, diese Art von motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Während der Schulzeit habe ich dann Aerobic und Pilates entdeckt und damit begonnen. Mit 16 Jahren wurde ich Aerobic-Trainerin, und beschäftigte mich zum ersten Mal mit Anatomie und mit dem Körper in Bewegung. Es lag also auf der Hand, dass ich mich später entschloss, Physiotherapie an der Alma mater Europaea zu studieren.

3. Erzählen Sie uns mehr über Ihre Arbeit. In welchem Bereich arbeiten Sie am meisten, wer sind Ihre Patienten?

Im Moment arbeite ich in zwei Bereichen, die sich aber gut ergänzen.

Der erste Bereich ist die Physiotherapie, insbesondere die Neurophysiotherapie, bei der ich mit Menschen arbeite, die eine Verletzung des zentralen Nervensystems erlitten haben, und der andere Bereich ist die Prävention, bei der ich Behandlungen zur „Regeneration des Körpers“ nach meiner eigenen Methode, der Fizaterapija, durchführe. Meine Kunden sind sehr unterschiedlich, ich behandle sowohl gesunde Menschen, die ihr Wohlbefinden verbessern möchten, als auch Menschen mit chronischen Schmerzen oder nach Verletzungen. Es gibt keine Altersbeschränkungen, ich arbeite mit allen Altersgruppen. Ich bin sehr aktiv auf dem Gebiet von Behandlungen zur „Regeneration des Körpers“. Noch immer wird für diese Behandlungen eher der allgemeine Begriff „Massage“ verwendet. Dabei handelt es sich um ein anspruchsvolles, ganzheitliches Verfahren, mit dem bestimmte Gesundheitsprobleme gelindert werden können, bzw. um ein wirksames Mittel zur Entspannung und gleichzeitigen Aufrechterhaltung der Gesundheit. Außerdem arbeite ich zurzeit an der Alma mater Europaea, einer Hochschule, wo ich die Grundlagen der klassischen Massage unterrichte und aktiv an der Förderung und Entwicklung der Massage in unserer Gesellschaft beteiligt bin.

Ab und zu nehme ich auch an internationalen Massage-Wettbewerben teil. Ich habe ein sehr positives Feedback erhalten, da ich bei den Weltmeisterschaften 2021 in Dänemark in der Kategorie Freestyle und dieses Jahr bei den Balkanmeisterschaften in Serbien in der Kategorie klassische Massage gewonnen habe. Bei solchen Veranstaltungen kann ich meine Kreativität und neue Ideen einbringen, aber das Wichtigste ist mir im Moment, mit Fachleuten zusammenzuarbeiten und von denen zu lernen, die sich in dieser Branche bereits einen Namen gemacht haben.

4. Wie würden Sie den Bereich der Neurophysiotherapie erklären?

Die Neurophysiotherapie ist ein Teilgebiet der Physiotherapie, das sich auf die Behandlung und Linderung von Krankheiten und Verletzungen des Nervensystems konzentriert.

Ich selbst habe bei meiner Arbeit in der Physiotherapie schon viele Male mit Patienten mit neurologischen Erkrankungen zu tun gehabt. Nachdem ich den Bobath-Grundkurs im Physiotherapiezentrum von Ljubljana absolviert hatte, erschloss sich mir eine ganz neue Perspektive auf das Behandeln.  Ich begriff, dass alle Körpersysteme untrennbar mit dem Gehirn verbunden sind und daher das Wissen über diese Systeme zu besseren Ergebnissen bei der Rehabilitation führen kann, nicht unbedingt nur bei einer Schädigung des zentralen Nervensystems. Nachdem ich nun einige Jahre als Physiotherapeutin auf diesem Gebiet gearbeitet habe, habe ich festgestellt, dass dieses Teilgebiet eher unterbesetzt ist. Es gibt zum Beispiel allein in Slowenien etwa 3000 Menschen, die jedes Jahr einen Schlaganfall erleiden. Leider erhalten nur wenige von ihnen langfristig eine qualitativ hochwertige neurophysiotherapeutische Behandlung, natürlich auf Selbstzahlerbasis, die zur Regeneration und Aufrechterhaltung ihres Gesundheitszustands entscheidend ist.

5. Ich habe auch über die Fiza-Massage gelesen, mit der Sie bei den Massage-Weltmeisterschaften in Kopenhagen, Dänemark, den ersten Platz in der Kategorie Freestyle belegt haben. Erzählen Sie uns mehr über diese Technik.

Die Fiza-Massage oder Fiza Body Restoration Therapy ist das Ergebnis von 10 Jahren Praxis und Forschung in den verschiedenen Techniken und Methoden der klassischen Physiotherapie und komplementärer Therapien. Das Besondere daran ist die ganzheitliche Betrachtung der Patienten. Die Behandlung ist auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt, enthält aber alle Schlüsselelemente, die nötig sind, um den Bewegungsapparat und die Psyche ins Gleichgewicht zu bringen. Klassische Massagetechniken, Massage und Dehnung der Wirbelsäule, Mobilisierungsübungen, Akupressurtechniken und passives Stretching ergänzen die Therapie. Zudem ist die Fiza-Massage ein offiziell anerkanntes therapeutisches Verfahren und Teil eines Konzepts, das auf die Förderung des Gesundheitsbewusstseins abzielt und sich ständig weiterentwickelt und verbessert.

6. Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei Ihrer Arbeit?

Der Erfolg der abgeschlossenen Reha, das Lächeln des Kunden nach der Behandlung, die Dankbarkeit, die echte Freude, das Gefühl der Erleichterung, all das sind die Belohnungen, die mich anspornen. Vor allem auch die Möglichkeit, tolle Menschen kennenzulernen, seien es nun Kunden oder Ausbilder. Die kleinen Steinchen, die sie zum Mosaik meiner therapeutischen Reise beisteuern, sind unbezahlbar und das ist es, was mich bei meiner Arbeit und im Allgemeinen so sehr motiviert.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihrem Beruf und viele zufriedene Patienten!

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